Die Belegschaft bei Südwest Lacke und Farben ist etwas Besonderes - denn sie besteht zu einem Viertel aus Azubis.Die Belegschaft bei Südwest Lacke und Farben ist etwas Besonderes - denn sie besteht zu einem Viertel aus Azubis.Sven Helfer und Dennis Otterstädter sind Produktionsfachkräfte für Chemie. Die beiden sind seit 2014 im Unternehmen, haben dort als Azubis angefangen. Ihr Job? Kundenwünsche erfüllen.
Die ehemaligen Azubis stellen die Lacke und Farben her, die gerade nicht auf Lager sind, aber vom Kunden gebraucht werden. „Das ist so ähnlich wie Kuchen backen. Wir haben verschiedene Komponenten für die Farben und die setzen wir nach Rezept zusammen“, erklärt Dennis Otterstädter. An die Rezeptur müsse man sich natürlich exakt halten:
„Alles muss hundertprozentig genau ausgewogen werden.“
Verantwortung für Zehn-Tonnen-Aufträge
Sein Kollege Sven Helfer ergänzt: „Danach kommen alle Komponenten zusammen in einen großen Kessel.“ Allerdings können die Produktionsfachkräfte ihre Zutaten nicht einfach wild in den „Topf“ schmeißen. „Man muss sich sehr genau an die angegebene Reihenfolge halten und kann nicht einfach eine untere Komponente vorziehen.“ Ansonsten würde der Farb-Kuchen misslingen.
Ein Kundenwunsch kann auch schon mal den ganzen Arbeitstag des 20- und 21-Jährigen füllen. „Ich bin für Aufträge bis zu zehn Tonnen zuständig. Bei so großen Mengen braucht man einige Stunden für die Herstellung“, erklärt Sven Helfer.
Die Mischung macht‘s
Die Abteilung, mit der die beiden ehemaligen Azubis häufig in Kontakt stehen, ist die Abfüllerei. Dort wartet Dominik Pecher darauf, seine beiden Kollegen unterstützen zu können. Er kennt Sven und Dennis gut, denn Dominik war ebenfalls Azubi bei Südwest.
Der Mitarbeiter kümmert sich darum, dass die frisch angemischten Farben abgefüllt werden. „Das ist wieder wie mit dem Kuchen: Wenn man einen Teig macht und ihn länger stehen lässt, kann es auch sein, dass sich eine Zutat an der Oberfläche absetzt. Dann muss man halt mal rühren“, erklärt Dennis Otterstädter. So ist es auch bei den Farben und Lacken.
In der Ausbildung auch alle anderen Abteilungen gesehen
Während ihrer Ausbildung haben Sven und Dennis auch alle anderen Abteilungen von Südwest besucht – und sei es, dass sie nur zwei Wochen reingeschnuppert haben. „Das war wichtig, um einen Überblick zu bekommen. Und vor allem lernt man die Kollegen besser kennen“, erklärt Sven.
Momentan ist noch kein neuer Azubi für die Ausbildung zur Produktionsfachkraft bei Südwest gefunden. Sven Helfer und Dennis Otterstädter hoffen aber darauf, dass sie bald einen neuen Kollegen begrüßen können. Denn der aktuelle Jahrgang ist fast fertig mit der Lehre.
„Bald haben wir zwei ausgelernte Azubis – und die werden dann auch übernommen.“