Betriebswirtschaftliches Lehrbuchwissen ist wichtig. Ebenso wichtig ist ein breites Verständnis von betrieblichen Zusammenhängen, da Abteilungen nicht mehr als geschlossenen Einheit arbeiten, sondern sich vernetzen und kooperativ handeln. Deswegen legt Jansen bei der kaufmännischen Ausbildung Wert darauf, dass die Azubis alle Abteilungen des Chemieunternehmens durchlaufen. So stehen neben Verkauf, Marketing, Einkauf und Buchhaltung ebenso Praxiswochen im Versand, im Labor und der Produktion auf dem Lehrplan.
Mit einer Ausbildung durchstarten
Der 22-jährige Aron beginnt als Industriekaufmann seine Ausbildung bei Jansen. Ihm ist besonders wichtig, dass er einerseits praxisnah arbeite und andererseits tiefere Zusammenhänge in die betrieblichen Prozesse gewinnt. Als bereits ausgebildeter Kaufmann im Einzelhandel sieht er seine zweite Ausbildung als Alternative zum Studium und als Sprungbrett für die berufliche Karriere an.
„Wir sehen einen Trend: Immer mehr Quereinsteiger und Studienabbrecher suchen einen Ausbildungsplatz bei uns“, sagt Geschäftsführer Peter Jansen. „In Gesprächen haben wir erfahren, dass besonders der praxisorientierte Ausbildungsansatz für diese Gruppe interessant ist“.
Studienabbrecher Willkommen
Die Anzahl der Studierenden ist so hoch wie noch nie. Gleichzeitig wächst seit Jahren die Zahl der Studienabbrecher. Sein Studium abzubrechen bedeutet jedoch nicht das Ende, sondern durchaus gute Chancen für den Einstieg ins Berufsleben und um in der Chemiebranche Fuß zu fassen. Und warum Studienabbrecher eine gesuchte Spezies sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.